Als Aysel an diesem Morgen aufwachte, war das Erste, was sie tat, leer an die Decke zu starren...
Es war zwar ein neuer Tag, doch dennoch derselbe wie gestern, wie vorgestern und all die Tage davor. Ihr Leben verlief in einem Dreieck aus angehäufter Erschöpfung, Motivationslosigkeit und Nachlässigkeit. Sie war weder mit ihrer Situation zufrieden, noch wollte sie etwas verändern oder sich Gedanken darüber machen, wo sie anfangen sollte – geschweige denn, sich überhaupt bemühen. Sie ließ die Tage verstreichen und schob dennoch vieles vor sich her…
Als sie an einem Tag wieder von der Arbeit zurückkehrte, fielen ihr die Sätze an der Werbetafel ins Auge.
"Seid ihr bereit zur inneren Reinigung? Wenn eure Antwort ja ist;
Seid ihr euch eures Wunsches sicher? Wenn eure Antwort ja ist;
Dann ist es Zeit, sich zu verabschieden. Wir erwarten euch.“
Sie hielt inne, dachte nach, und entschied sich zu handeln, denn ihr Prozess begann ihr inzwischen weh zu tun.
Aysel entschied sich an diesem Tag, alles, was ihr schadete und eine Last auf ihren Schultern war, abzulegen. Sie rief ihre Freundin Figen, die sie sehr mochte, an und erzählte ihr, dass sie alle schädlichen Gewohnheiten loswerden wollte, aber nicht wusste, wo sie anfangen sollte. Figen war für sie in solchen Situationen ein Ausweg.
Figen hingegen war jemand, die versuchte, ihr Leben in den Griff zu bekommen und sich nur mit ihrem eigenen gestern verglich -ihr einziger Gegner war sie selbst…
Figen bat Aysel, ihre schädlichen Gewohnheiten einzeln aufzuschreiben. Und so war Aysel ihre schwarze Liste nun bereit.
Wenn der Mensch die richtige Haupttür wählt, ist das Ergebnis im schlimmsten Fall +1, und das macht ihn zu einer besseren Person im Vergleich zu gestern. Denn somit hat der Prozess im Positiven begonnen. Je richtiger die Haupttür ist, desto erfüllender ist letztendlich das Ergebnis.
“Und manche Abschiede bringen neue Wiedersehen mit sich.“ sagt die Erfahrungsdesign Lehre.
Wenn der Mensch seine Wahl zugunsten des Nützlichen und Schönen trifft, entfernt er sich von allem Schlechten und Hässlichen. Jede Wahl ist zugleich auch ein Verzicht auf ihr Gegenteil. Je näher der Mensch etwas kommt, desto weiter entfernt er sich von dessen Gegenteil.
Aysel war nun bereit, viele Punkte aus ihrer Liste abzuhaken. Schritt für Schritt hatte sie ihren Prozess begonnen und begann allmählich, die Früchte ihrer Mühe zu ernten. Zuerst hörte sie auf, Dinge aufzuschieben. Sobald sie eine Entscheidung traf, setzte sie sie sofort um. Sie begann, Berichte bei der Arbeit fertigzustellen, die sie sonst nie anfasste, und ordnete sogar ihren Schrank, dessen Existenz sie längst vergessen hatte.
Auch mit der Küche hatte sie sich angefreundet – die Arbeitsplatte blieb stets makellos sauber. Dabei hatte sie schon so manche verschimmelten Gläser gesehen! :)
Sie begann, kleine Details in ihrem Leben zu beachten und startete den Prozess mit den einfachsten Dingen. Indem sie das Einfache wertschätzte und umsetzte, gewann sie Disziplin und Ordnung. Als sie erkannte, wie sehr die kleinen Dinge zum Nutzen der großen Dinge dienten, ließ sie dieser Angewohnheit nicht mehr nach. Ihre Beziehungen zu Freunden mit schlechten Gewohnheiten legte sie auf Eis – sie griff nur darauf zurück, wenn es wirklich nötig war. Den Satz: „Von was auch immer sich der Mensch verabschiedet, er verdient die Gewinne seines Gegenteils!“ spürt sie in jeder Faser ihres Körpers.
Schließlich ließ sie auch ihre letzte, besonders schwierige, schlechte Angewohnheit hinter sich und setzte ihren Reinigungsprozess fort.
Wenn der Mensch sich selbst betrachtet, wovon würde er sich denn verabschieden?
Und eine Frage setzte sich in ihren Gedanken fest: Bist du bereit, Abschied zu nehmen?
Deneyimsel Tasarım Öğretisi ve Adalet
Der Abschied vom Schädlichen, verschafft Raum für das Nützliche im Leben…🌿
YanıtlaSil